Geschichte 1982 – 1992


1982 – 1992

Das zweite Jahrzehnt begann verheißungsvoll, denn im März 1983 wurde der Anbau des Schützenheims eingeweiht. Nunmehr war es auf Grund der RäumIichkeiten möglich, das Schützenleben insgesamt zu intensivieren durch Vereinsabende und Veranstaltungen.
lnsbesondere für den Schießsport bestanden nun mehr Möglichkeiten. In diesem Zusammenhang muss man dem Bauleiter Heiner Jacobs ein Riesenlob und Dank aussprechen, denn ohne seinen Einsatz mit seinem kleinen Team wäre das Schützenheim nicht das, was es heute darstellt. Dass der Kompanieführer danach zwölf Jahre das Heim verwaltete muss man u.a. als außerordentliche Leistung für den Verein darstellen.
Zum75iährigen Bestehen des SV Deilinghofen 08 wurde 1983 ein Dorfpokal ausgespielt, an dem die Kompanie teilnahm und im Endspiel mit 4:0 Toren gegen den Kaninchen- und Taubenverein gewann. Es war eine Fußballfestwoche, an der sich die ganze Kompanie beteiligte in einer Art und Weise, die man als triumphal bezeichnen muss. Fröhlichkeit.
Mit Musik und reichlich Anhang marschierten unsere Leute durch’s Dorf und hielten vor hunderten von Zuschauern Einzug wie Gladiatoren auf dem Ernst-Loewen-Sportplatz, um unter Iauten Anfeuerungsrufen von Männlein und Weiblein den Sieg im Endspiel und den Pokal zu holen.
August 1984 war Kühbach unter der Organisation von Herbert Renfordt des Ziel in Bayern. Die drei Tage wurden für alle Mitreisenden zu einem großen Erlebnis.
lm Schützenumzug 1985 wurde ein Protestwagen gegen die in der Straße „lm Turm“ ansässigen Bewohner gestartet. ,,Kein Ausschank an Festplatzgegner“ oder ,,Der fünfte Platz in 3o Jahren – jetzt nur noch lntrigen und Verfahren“ waren u.a. die Sprüche, die den vielen Zuschauern am Straßenrand präsentiert wurden. Allgemein große Zustimmung.
Ende 1985 gab es Sorgenfalten in der Novemberversammlung, denn der Kassenbericht wies ein Defizit aus, das durch die Zeltkasse ausgeglichen wurde. Also keine Panik.
lm Januar 1986 wurde wieder einmal über den allgemeinen ,,Arbeitsdienst“ und über die Beteiligung am Zeltauf- und Abbau diskutiert, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Kein neues Thema, dass auch in den folgenden Jahren immer wieder aufbrannte. Das Jahr 1986 endete mit einer gemeinsamen Sylvesterfeier im Schützenheim.
Rechtzeitig vor dem Schützenfest stellt Artur Ziegenhirt am 17.07.87 den Antrag, bei großer Hitze auf das Tragen der Uniform während des Festzuges zu verzichten. Ablehnung!
Vereinskassierer Theo Menge heizte das Königsschießen an mit der Meldung, dass der Verein den Königszuschuss von 2oo auf 8oo DM erhöht. Ein Raunen geht durch den Saal.
ln der Novembersitzung 1987 wurde Heiner Jacobs für weitere fünf Jahre gewählt. Er nahm die Wahl an und verwies auf Unstimmigkeiten mit dem Hauptverein, die ihn sehr wahrscheinlich zwingen würden, nicht die gesamten fünf Jahre zur Verfügung zu stehen.
Heiner Jacobs meinte es ernst, denn es ist nicht das erste Mal, dass es Probleme mit dem Vorstand des Hauptvereins gab. War diese Ankündigung der Anfang vom Rücktritt?
An diesem Versammlungsabend wurde die Caststätte Stindt für weitere fünf Jahre zum Vereinslokal wiedergewählt. Die Geschäftsführung nahm die Wahl an.
Der Jahresrückblick des Schriftführers beinhaltete u.a. den Ausfall der Karnevalsfeier t987 und die Anmerkung, dass es sich um eine einmalige Entscheidung handelt. Aber der Hinweis, dass der Trend der Zeit auch vor der t. Kompanie nicht halt macht, gibt zu denken.
Von Übersättigung auf Crund der Vielzahl der Feiern und von Lustlosigkeit ist die Rede. Ein schlechtes Omen vom Protokollführer? Das wurde allerdings am 06.02.88 widerlegt. Die Karnevalsfeier war ein voller Erfolg mit großer Beteiligung und tollen Beiträgen.
Dass am 19.11.88 Heiner Jacobs 39 Männer und 25 Frauen begrüßen kann, veranlasst lhn zu der Feststellung, dass man sich um die Zukunft keine Sorgen machen muss.
Traurig zum Jahresende 1988 die Gedenkminute an gleich drei verstorbene Kompaniemitglieder: Reinhold Bittokleit, Alfred Edelhoff und WilliTümena haben uns verlassen.
Auch im Schützenwesen liegen Freude und Trauer nah beieinander. Eine Lebensweisheit. Cewitterwolken am Kompaniehimmel sind im Sommer 1987 vernehmbar. Zum ersten Mal muss der Spieß die Versammlung eröffnen, da der Kompanieführer eine Veranstaltung im Schützenheim für wichtiger hält und fünf Minuten vor Versammlungsbeginn die Absage erteilte. Von Abstimmungs- und Harmonieproblemen zwischen Kompanieführer und Vorstand ist die Rede im Protokoll vom 21.07.1989. Der Anfang vom Ende des Heiner Jacobs als Kompanieführer?
Ein enger Wegbegleiter vom Chef, Werner Saß, legt am 21.11.1989 sein Amt nieder. Erwähnenswert zum Abschluss des Jahres 1989 der Festwagen der 1. Kompanie unter dem Motto: ,“Es brennt, es brennt, der Hofstaat rennt“. Er war mit viel Liebe erstellt worden.
ln der Versammlung am 18.05.1990 gibt Heiner Jacobs offiziell bekannt, dass er im Laufe des Jahres nach 18 Jahren zurücktritt. Man soll sich Gedanken machen. Das veranlasst Manfred Karl zu der Aussage, dass ein Cenerationswechsel überall stattfindet.
Am 20.11.1990 ist es dann soweit: Heiner Jacobs tritt zurück und bedankt sich bei seiner Kompaniefamilie für die langjährige Zusammenarbeit. Verbitterung? Aber endlich KIarheit.
Hans-Peter Kasparek wurde kommissarisch für zwei Jahre gewählt und bedankt sich bei Heiner Jacobs für achtzehnjährige vorbildliche Tätigkeit als Kompanieführer.
Wie so oft, bemängelt Hubert Marklowsky in der Maisitzung 1991 die mäßige Beteiligung der Kompaniemitglieder am Zeltaufbau. Keine Resonanz. Es bleibt so wie es ist und war.
Nach Iängerer Pause wurde am 12.10.1991 wieder ein Herbstfest im Schützenheim gefeiert. 
Trauer in der Kompanie: Am 18.11.1991 stirbt Cründungsmitglied Manfred Teves.
Erster Höhepunkt im 20. Jahr des Bestehens war das Frühlingsfest im Mai 1992. Am 31. Oktober 1992 wurde der 20. Geburtstag mit fast allen Formationen des Vereins mit über einhundert Personen im Schützenheim gefeiert. Ein gelungenes Fest.
Resümiert man das zweite Jahrzehnt, so kommt man zu der Feststellung, dass es in dieser Kompanie keine Langeweile gibt und man getrost in die dritte „Runde“ planen kann.

(Quelle : Festschrift : 40 Jahre Erste Kompanie Deilinghofen)